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Kaspar Eisenkolb

(1826-1913)

 

Kaspar Eisenkolb war Bruder des Kantorlehrers und Komponisten Josef Eisenkolb. Er kam am 23. Mai 1826 in Lovrin zur Welt. Nach dem Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Temeswar (1842-1843) legte er eine Lehrerbefähigungsprüfung für Volksschulen ab. 1843-1845 wirkte er als Unterlehrer in Lovrin, 1845-1848 in Triebswetter, 1850-1858 in Tschanad, 1858-1859 in Lovrin, von 1860 bis zu seiner Pensionierung (1888) als Oberlehrer und Kantor in Nakodorf. Er verstarb am 30. November 1913 im Krankenhaus von Großkikinda und wurde in Nakodorf beigesetzt. Von ihm stammen einige Kirchenlieder, die in mehreren Banater Sammlungen zu finden sind. Von ihm sind uns auch einige Autographe erhalten geblieben: Ich glaub an Gott in aller Noth (Nakodorf), Jesus dir leb ich (Temeswar), Wir beten an, dich wahres Himmelsbrot (Variante, Nakodorf). In Nakodorf legte er ab 1866 ein umfangreiches Kirchenliederbuch an, allerdings sind die meisten Lieder ohne Noten notiert. Es beinhaltet außerdem Anleitungen für den Kantor an bestimmten Festtagen, Psalmen und lateinische Hymnen.

Am 29. November 1888 veröffentlichte der pensionierte Kantorlehrer Kaspar Eisenkolb in der Großkikindaer Zeitung einen Artikel, in dem es hauptsächlich um die Erhaltung des deutschen Kirchenliedes ging: „(...) Denn es läßt sich garnicht leugnen, daß der gesangliebende Mensch den feineren Gefühlen offener, der Rohheit abgeneigter ist, als der gesanglose und daß die Beschäftigung mit dem Schönen allemal von der Beschäftigung mit dem Häßlichen abhält.(...) Gleiches gilt, wenn man dem Volk seine Lieder und Kirchenlieder nimmt. Man stößt es in die Arme eines anderen Volkes. Die schönen ungarischen Lieder haben manches deutsche Herz erobert (...).“

Aus dem Kantorenbuch Kaspar Eisenkolbs (Nakofakva / Nakodorf 1866)

 

Copyright © Dr. Franz Metz, München 2008

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