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E D I T I O N   M U S I K   S Ü D O S T

CD

ORGELKONZERT IN MARIA RADNA

Banater Kirchenmusik

FRANZ METZ Orgel / Leitung

 

Eine CD-Produktion im Auftrag des Gerhardsforums Banater Schwaben e.V., München zur Unterstützung der Wallfahrtskirche Maria Radna im Banat (Rumänien)

EDITION MUSIK SÜDOST, München 2010

Preis: 10,- €

 

Die Orgelaufnahmen dieser CD-Produktion entstanden bereits am 1. August 1990, also nur wenige Monate nach dem Fall des Kommunismus in Rumänien. Es war eine Zeit des Aufbruchs auch im Bereich des kirchlichen Lebens im rumänischen Banat: endlich durfte man sich jener wertvollen Orgeln dieses Kulturraums widmen, über die man seit 1948 nichts mehr berichten durfte. Durch die Verstaatlichungen und die Repressionen besonders gegen die katholische Kirche nach dem zweiten Weltkrieg musste auch die letzte Banater Orgelbaufirma Leopold Wegensteins Söhne ihre Tätigkeit beenden. Die Auswanderung des größten Teils der deutschen Bevölkerung des Banats war ein besonders harter Schlag und die ethnischen und sozialen Strukturen der Temeswarer Diözese änderten sich fast schlagartig.

20 Jahre später ist man bemüht, das historische Erbe dieser einmaligen Kulturlandschaft zu retten und zu bewahren. Rumänien gehört seit 2007 zur Europäischen Union, das Franziskanerkloster wurde vor wenigen Jahren der Kirche vom Staat rückerstattet und die ganze kirchliche Anlage um die Basilika von Maria Radna soll nun restauriert werden. Ein Grund mehr, einen musikalischen Baustein für dieses Gelingen beizutragen.

Für diese CD-Produktion wurden neben den 1990 entstandenen Aufnahmen an der Wegenstein-Orgel zu Maria Radna auch mehrere marianische Werke Banater Komponisten verwendet. Für die Orgelaufnahmen sei besonders Orgelbaumeister Wolfgang Braun (Bickelsberg, Baden-Württemberg) gedankt.

 

(Foto rechts: Pater Ernst Harnisch mit Franz Metz an der Wegenstein-Orgel von Maria Radna, 1979)

1. Improvisation: Salve Regina, Maria Jungfrau rein, O Maria, du mein Leben, O du heilige (Orgel)

2. Wilhelm Schwach (1850-1921 Lugosch): Ave Maria, für Sopran-, Tenor-, Violin-Solo und Orchester

3. Improvisation: Glorwürd´ge Königin (Orgel)

4. Anton Leopold Herrmann (1819-1897 Neuarad): Laudate Dominum; Solistenquartett und Orchester

5. Wenzel Josef Heller (1849 Böhmen - 1914 Temeswar): Aeterne Deus, für Alto-, Cello-Solo und Orchester

6. Franz Limmer (1808 Wien – 1857 Temeswar): Justus ut palma florebit, für Sopran-, Violin-Solo und Orchester

7. Franz Schubert (1797-1828): Ave Maria (Orgel)

8. Vincens Maschek (um 1800 Böhmen – 1875 Temeswar): Tu totus est mirabilis, für Soli, Klarinette-Solo und Orchester

9. Franz Liszt (1811-1886): Salve Regina (Orgel)

10. Johann Michael Haydn (1737-1806): Sechs Salve Regina (komp. 1760 in Bellényes / Beius); Salve Regina (Nr. 1), für Chor und Orchester

11. Salve Regina (Nr. 2), für Sopran-Solo, Chor und Orchester

12. Salve Regina (Nr. 3), für Alt-Solo, Chor und Orchester

13. Salve Regina (Nr. 4), für Tenor-Solo, Chor und Orchester

14. Salve Regina (Nr. 5), für Bass-Solo, Chor und Orchester

15. Salve Regina (Nr. 6), für Soli, Chor und Orchester

16. Franz Liszt (1811-1886): San Francesco (Orgel)

17. Die Glocken von Maria-Radna

 

Gefördert durch:

Gerhardsforum Banater Schwaben e.V., München

Msgr. Andreas Straub, Visitator der Donauschwaben

 

Die Interpreten:

Franz Metz, Orgel (1, 3, 7, 9, 16); Hans Fernbach, Violine (2, 6); Nicoleta Colceiar, Sopran (2, 4, 6, 8); Aura Twarowska, Alto (4, 5, 8, 12, 15), Károly Budai (2, 4, 8); Elena Stancu, Sopran (11, 15), Zsolt Szilágy, Tenor (13, 15), Marius Manyov, Bass (4, 8, 14, 15); Ensemble Musica Banatica (2, 4, 5, 6, 8); Chor und Orchester der Staatsphilharmonie Oradea / Großwardein.

 

Franz Metz (geb. 1955) ist in der Banater Musikstadt Lugosch/Lugoj aufgewachsen und erhielt hier seinen ersten Musikunterricht bei seinem Vater, dem Kirchenmusiker Martin Metz, bei Dr. Josef Willer und Prof. Klara Peia. 1978 absolvierte er bei Prof. Lidia Sumnevici die Orgelklasse der Bukarester Musikhochschule. In dieser Zeit hatte er Gelegenheit, wichtige Anleitungen der beiden damals bekanntesten Organisten Rumäniens zu erhalten, Prof. Franz Xaver Dressler (Hermannstadt) und Msgr. Josef Gerstenengst (Bukarest). Bis 1985 wirkte Franz Metz als Organist, Chorleiter und Pädagoge in Temeswar, gab zahlreiche Orgelkonzerte an den bedeutendsten Orgeln des Landes und versuchte im Rahmen der damaligen Möglichkeiten – bedingt durch die kommunistischen Strukturen dieses Landes – die Kunst des Orgelspiels an die jüngere Generation weiterzugeben. Nach seiner Ausreise aus Rumänien wirkte Franz Metz ab 1985 als Stiftskantor in Hechingen und seit 2000 als Kirchenmusiker, Organist (St. Pius) und Musikwissenschaftler in München. Er widmet sich besonders der Bekanntmachung Banater (donauschwäbischer) Orgel- und Kirchenmusik wie auch der Werke bedeutender Komponisten dieses Kulturraums. Sämtliche Werke Banater Komponisten dieser CD-Produktion wurden von ihm entdeckt und herausgeben. Als Musikwissenschaftler hat er die ersten größeren Arbeiten zur Banater Orgelbaugeschichte veröffentlicht und sämtliche Orgeln dieses südosteuropäischen Kulturraums dokumentiert. Zu seinen Publikationen gehören auch zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten zur Musikgeschichte Südosteuropas und zur Musikkultur der deutschen Minderheiten dieser Länder.

EIN BAUSTEIN FÜR MARIA RADNA

 

Zur Geschichte der Wegenstein-Orgel in der Basilika zu Maria Radna:

 

 

Copyright © EDITION MUSIK SÜDOST, München 2010

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