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E D I T I O N   M U S I K   S Ü D O S T

Anton Pavelka

(1839-1909)

 

Anton Pavelka wurde 1839 in Prag geboren. Hier besucht er auch die Volksschule und das Lyzeum, bevor er sich in der Prager Musikakademie einschrieb um Violine und Dirigieren zu erlernen. Nach Abschluss seiner Studien wurde er als Musikkomandant und Leiter der Musikkapelle eines Regiments in Szeged eingesetzt. Auf Ansuchen der privilegierten k.u.k. österreichischen Staats-Eisenbahngesellschaft kam Pavelka um 1860 nach Reschitza, um die Leitung der zu erweiternden Werkskapelle zu übernehmen, gleichzeitig als Musiklehrer tätig zu sein und Nachwuchs für die Kapelle heranzubilden. Erster Kapellmeister war damals Josef Dworak. Erst 1872 folgte ihm Anton Pavelka. Zur Erweiterung der Werkskapelle brachte er mit Einwilligung der Oberverwaltung Musiker aus Budapest, Prag, Weißkirchen und aus anderen Orten der Monarchie nach Reschitza. Zu den angeworbenen Musikern gehörten Mathias Benesch, Josef Braumann, Josef Kreisky und Josef Zeman. Später kamen u.a. Josef Budacs und Karl Taugner, die bis dahin der Weißkirchner Musikkapelle angehört hatten.

Unter Anton Pavelka trat die Werkskapelle bei besonderen Gelegenheiten als Kammerorchester auf und in den siebziger Jahren gründete Pavelka ein „Violin-Quartett“, mit dem er auch Konzertreisen bis Budapest unternahm. Die neu aufgenommenen Musiker mussten grundsätzlich zwei Instrumente beherrschen: ein Blas- und ein Streichinstrument. Nach der Gründung des Reschitzaer Gesang- und Musikvereins (1869) wurden gemeinsam Konzerte und später auch Operettenvorstellungen gegeben. In einem dieser Konzertprogramme aus dem Jahre 1884 finden wir den Namen von Anton Pavelka, der als Violinist aufgetreten ist.

Als Anton Pavelka in Pension ging, ernannte die Leitung des Musikfonds Otto Sykora zum ersten Kapellmeister. Auch sein Sohn, Eduard Pavelka, wird später als Musiker tätig sein. Anton Pavelka starb 1909 und wurde im katholischen Friedhof von Reschitza beerdigt.

 

Liedertafel des Reschitzaer Gesangvereins mit Anton Pavelka als Violinist (1884)

Programm des Konzertes des Reschitzaer Gesangvereins (Violinsolo: Anton Pavelka)

Schreiben des Reschitzaer Gesangvereins an den Temeswarer Philharmonischen Verein (1882)

Siegel des Reschitzaer Gesangvereins (1882)

 

Quelle:

Karl Ludwig Lupsiasca: Dirigenten der Reschitzaer Werkskapelle, Heimathefte der Banater Berglanddeutschen, Nr. 23, Reschitza 1997.

 

Copyright © Dr. Franz Metz, München 2008

 

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